Use Case: Hum Destroyer – Netzbrummen und Erdungsschleifen

Heute ein kleiner Tipp aus der Praxis. Einige ältere Instrumente und Verstärker reagieren mit sehr unschönem Brummen und Rauschen wenn sie an suboptimale Stromkreise angeschlossen werden. In der Praxis findet man beides noch oft genug, fragwürdige Elektroinstallationen und Instrumente, die älter als Methusalem sind. Ersteres ist stets ärgerlich, letzteres oft eine bewusste künstlerische Entscheidung.

 

So kam auch der berichtete Fall zustande: die Band hatte eine in Würde gealterte Farfisa Orgel dabei, die jedoch mit dem Stromkreis der Location so gar nicht harmonieren wollte. Der Fender Silverface Verstärker, an den sie angeschlossen war, quälte sich mit unerträglichem Brummen und ließ kein vernünftiges Spielen zu. Die Band war gerade im Aufbau begriffen und schon etwas verzweifelt, als mir einfiel, dass mir erst kürzlich wieder mein Hum Destroyer in die Finger geraten war und für solche Fälle in den Koffer gewandert ist.

Eine einfachere Methode gibt es nicht, um diesen unangenehmen Effekt zu unterbinden. Eine zunächst dazu eingesetzte DI Box trennte wohl nicht so zuverlässig wie gedacht und konnte das Problem nicht lösen. Dank der kleinen Box mit 2 Ein- und Ausgängen, die einfach einen 1:1 Transformator durchlaufen konnte die Band einen tollen Auftritt abliefern.

Einen Hum Destroyer gibt es schon ab ca 30 Euro und nach dieser Erfahrung bin ich der Meinung, er sollte in keinem Techniker Koffer fehlen.

Neben dem erwähnten Einsatz für alte Instrumente lassen sich damit auch Störgeräusche aus Netzteilen, wie sie bei Laptops oft vorkommen, eliminieren und unsymmetrische Signale symmetrisch machen.

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